Die rekonstruierte Stadtansicht der Mainmetropole nähert sich der Vollendung

Die Stadt Frankfurt hat eines der spannendsten Richtfeste ihrer Geschichte gefeiert. Neben dem amtierenden Oberbürgermeister Peter Feldmann war auch seine Amtsvorgängerin Petra Roth gekommen, um mit den vielen geladenen Prominenten und Gästen einen ganz besonderen Richtkranz in die Höhe zu ziehen. Das Bauprojekt „DomRömer“ hatte Ex-OB Roth noch in ihrer Amtszeit angestoßen. Ihr Amtsnachfolger Feldmann konnte nun inmitten der Baustelle das Glas vor einer Kulisse erheben, die bereits erahnen lässt, was hier entsteht: 35 Altstadthäuser – davon 15 Rekonstruktionen und 20 Neubauten – werden ab 2018 ein neues Stadtensemble bilden, das weltweit seinesgleichen sucht. Die pitoreske Altstadt von Frankfurt war dem Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zum Opfer gefallen. Moderne Nachkriegsbauten hatten eine städtebauliche Lücke gerissen, die wohl eine Mehrzahl der Frankfurter stets als „potthässlich“ bezeichnet hatte.

Das kostspielige Projekt „DomRömer“ galt lange als höchst umstritten. OB Feldmann erinnerte in seiner Rede daran, dass er einst selbst zu den Kritikern der Altstadt-Rekonstruktion gehört habe. „Als Oberbürgermeister muss es aber erlaubt sein, seine Meinung zu ändern“, gestand der Politiker und zeigte sich vom neuen Stadtviertel überwältigt. „Was hier entsteht, wird künftig das Bild unserer Stadt in der Welt prägen.“ Wenn die Medien über Frankfurt berichteten, sei in der Regel die Skyline mit den Bankentürmen zu sehen. Feldmann zeigte sich überzeugt, dass künftig die Fassaden der legendären Altstadt für Frankfurt stehen werden.

PaXpartner Kramp&Kramp aus Lemgo gehört zu den ausgesuchten Fachunternehmen, die an dem Mammutprojekt beteiligt sind. Insgesamt drei Baustellen betreut Guido Kramp mit seinen Männern. Darunter befindet sich auch die Rekonstruktion der weltbekannten „Goldenen Waage“. Im Gegensatz zu anderen Häusern der neuen Altstadt, die lediglich eine historisierende Fassade erhalten, entsteht das Fachwerkhaus exakt nach alten Plänen und Vorlagen. Die passenden Fenster kommen aus dem PaX-Werk im sächsischen Bad Lausick. „67 Fenster sind bereits montiert. In den nächsten Wochen werden wir auch die übrigen Fassaden schließen“, sagt Kramp. Das Besondere an den PaX-Fenstern: Von außen gleichen sie ihren bauzeitlichen Vorbildern bis ins Detail, dabei handelt es sich um Fenster, die den aktuellen Bauvorschriften entsprechen: Hochgradig gedämmt und gegen Einbruch gesichert. „Das sind alles Sonderanfertigungen, die wir in unserem Werk mit absoluten Spezialisten herstellen. Alte Handwerkskunst ist dabei gefragt“, sagt Uwe Schneider, Werkleiter bei PaX in Bad Lausick.

Das Interesse der Bevölkerung am DomRömer war auch beim Richtfest deutlich zu spüren. Der berühmte Krönungsweg zwischen Rathaus und Römer war an diesem Tag erstmals wieder begehbar. Tausende Frankfurter nutzten die Gelegenheit, einen Blick auf die Baustelle zu werfen. Menschentrauben bildeten sich vor allem vor der „Goldenen Waage“, zu der gerade alte Frankfurter ein regelrecht emotionales Verhältnis haben. Kramp war mit seinen Schreinermeistern und -gesellen ein viel gefragtes Fotomotiv. Viele Passanten bedankten sich schulterklopfend für deren Arbeit und erkundigten sich nach Details des eingerüsteten Gebäudes. „So ein Projekt macht man nur einmal im Leben“, stellte auch Kramp fest. Angesichts der ungezählten Baudenkmäler, die Kramp&Kramp in der Vergangenheit wieder zum Leben erweckt hat, eine bemerkenswerte Einschätzung.

Quelle: PaX Fenster und Türen

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